Was bedeutet eigentlich Inklusion?

Inklusion in der Gesellschaft bedeutet, dass jeder Mensch die Möglichkeit erhält, nach seinem individuellen Wahl- und Wunschrecht an allen gesellschaftlichen Leben beteiligt zu sein. Die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe gilt dabei unabhängig von individuellen Verschiedenheiten, Fähigkeiten, Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, Beeinträchtigung, sozialer oder kultureller Herkunft. Die Gesellschaft passt sich also an die Unterschiedlichkeit der Menschen an.

Was heißt das für uns im Sport?

Im organisierten Sport muss ein Angebot so gestaltet sein, dass alle Menschen daran teilnehmen können. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle fortan alles zusammen machen müssen. Vielmehr geht es darum, dass jeder Mensch selbstbestimmt und gleichberechtigt sein individuelles Wahl- und Wunschrecht ausüben kann. Das kann heißen, dass jeder Mensch die Möglichkeit haben soll, frei und eigenständig zu entscheiden, wo und wie er sportlich aktiv sein möchte.

Ein Beispiel: Egon ist 8 Jahre und hat Schwierigkeiten zuzuhören und sich zu konzentrieren. Schon in der frühen Kindheit wurde bei ihm ADHS diagnostiziert. Er liebt es zu rennen und im Garten zu klettern. Seine Mutter glaubt, dass ihrem Sohn Bewegung im Sportverein mit anderen Kindern guttun könnte. Sie hat die Idee, Egon in einen Verein zu schicken und schaut sich die Angebote des ortsnahen Vereins genauer an. Egons Mutter stellt fest, dass er mit seinen 8 Jahren sowohl am Trampolinturnen als auch am Kinderturnen teilnehmen kann. Egon entscheidet sich erst einmal für das Kinderturnen. Seine Mutter informiert die Übungsleiterin über Egons Schwierigkeiten. Die Übungsleiterin Inga heißt Egon in der darauffolgenden Woche beim Schnuppern herzlich willkommen und hilft ihm dabei, sich auszulasten und sich trotz seiner Schwierigkeiten in der Gruppe wohlzufühlen. Auch die anderen Kinder verstehen sich gut mit Egon. Vielleicht nimmt sich Inga demnächst noch ein Elternteil dazu, um sich in der Stunde sicherer zu fühlen und alle Kinder gut betreuen zu können. Sie möchte auch bald eine Fortbildung im Bereich Inklusion im Sport besuchen, damit sie Egon und andere Kinder noch besser im Kinderturnen unterstützen kann.

Egons Beispiel zeigt, wie wir den Einschluss aller in unserem Projekt „Regionalliga Inklusion“ definieren.

Inklusion heißt also für uns

  • dass Verschiedenheit etwas Schönes ist.
  • dass alle Kinder und Eltern willkommen sind.
  • dass jedes Kind die Möglichkeit hat, am Kinderturnen teilzunehmen.

Inklusion bedeutet für uns zum einen, dass Verschiedenheit normal ist und zum anderen die Kunst, alle Kinder im Kinderturnen mit einzubeziehen.

Wir möchten euch bei der Umsetzung dieser Auffassung von Inklusion im Kinderturnen unterstützen. Wir möchten uns vernetzen, austauschen und mit euch gemeinsam Inklusion leben.

Wir helfen

  • Vereinen
  • Übungsleitenden
  • Kindern und Eltern
  • Einrichtungen der Behindertenhilfe
  • Kindergärten
  • Schulen
  • Verbänden und Organisationen

 … bei personellen, finanziellen und informellen Angelegenheiten für das inklusive Kinderturnen.

Den Verein für alle öffnen?

Wenn ihr Interesse habt, euren Verein oder einzelne Gruppen für alle Kinder zu öffnen, meldet euch einfach bei unserem HTJ-Büro.

Außerdem haben wir euch einige Informationen zu Förderungsmöglichkeiten im Bereich Inklusion & Integration zusammengestellt.

Jannik Book

Inklusion

069-6773772-82